15/2021 Cacciatore mal anders

Bis auf Boje und Jytte waren alle da. Die kleine Nilla sprang von Opa Kesters Knien und rannte auf Topa zu.

„Heb mich hoch.“

Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und klammerte sich fest.

„Wo warst du?“

„Ich war jagen.“

„Hast du etwas gefangen?“

Topa griff in seine Tasche und hielt den Hasen hoch.

„Weißt du was das ist?“

„Ja, ein Hase du Dummie, das weiß doch jedes Kind.“

„Okay, dann bringen wir den mal in die Küche und heute Abend gibt es Hasenbraten.“

„Iiieehh…. ich mag Hasen nicht.“

Kurz nach Topa betrat auch Toni die Wohnstube. Aus seinem Gesicht konnte man das Ergebnis der Jagd ablesen. Paola umarmte ihren Halbbruder.

„Was machst du denn für ein Gesicht?“

„Äh… also… i abe nix gejagd, si?“

„Und der Hase?“
„Äh… also die ..äh die lepre? Si, aba die atte Topa geschieße.“

Paola ahnte was ihn quälte. „Ich wußte gar nicht, dass Topa schießen kann.“

„Der? Der kann freili nix schieße. Aba i abe ihm gezeigt. I bin Cacciatore und Maestro für Topa! Aba trotzdem, war Gluck für Anfäga.“

„Dann kannst du doch stolz auf dich sein.“

„Si, i abe nur so traurig geschaut weil eine Lepre is nix viel für alle zu esse, si?“

„Da mach dir mal keine Gedanken“, sagte Paola und verschwand wieder in der Küche.

Kurz darauf hörte sie auch schon, wie Toni zu Opa Kester sagte:
„Alora, i bin bescheidene Mann, aba eine Cacciatore is imma auch eine Maestro, si?. Ohne Toni, Topa trifft nix mal eine Reh.“

In der Küche sagte Paola zu Toni: „Wie schießt man einen Hasen, ohne ein Loch in sein Fell zu machen?“

„Die Frage solltest du besser Fynn stellen“, zwinkerte er ihr zu.

Tomte Tummetott verspürte eine gewisse Erleichterung, dass sein kleiner Scherz Tonis Stolz keinen allzu großen Schaden zugefügt hatte.

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