Die Neugier gewann schließlich doch die Oberhand.
„Sind das unsere Geschenke?“, wollte Elin wissen.
„Ja, die sind für Euch.“
„Jippiee; Geschenke!“
„Aber ihr müsst teilen.“
„Mit wem denn?“
„Mit allen, die heute zu euch zu Besuch kommen.“
„Aber wir dürfen uns zuerst was aussuchen!“
„Das, liebe Kinder, müsst ihr mit euren Eltern besprechen. Ich muss jetzt weiter, es warten noch andere Kinder auf mich.“
Boje und Vendela standen noch eine Weile sprachlos vor den Geschenken während die Kinder bereits die ersten Kisten untersuchten.
„Woher kommt das alles?“, fragte Boje.
„Und wer kommt heute alles zu Besuch?“, fragte Vendela
„Ich brauch einen Tee“, sagte Boje.
Die Familie saß endlich beim Frühstück – doe völlig überdrehten Kinder einzufangen war alles andere als einfach gewesen -, als es an der Türe klopfte. Boje wollte gerade aufstehen, als Toni den Kopf zur Türe hereinsteckte.
„Buongiorno! Komme drause, alle! Avanti. Ih abe grande Uberraschung zu zeige.“
Das Wort Überraschung ließ überforderte Eltern am Esstisch zurück. Die Kinder waren schneller zur Türe draußen als ihre Eltern reagieren konnten.
„Haben wir eigentlich auch noch etwas zu sagen auf Livdröm?“, wunderte sich Boje.
„Avanti! Wo bleibe ihr?“
Vor der Tür standen zwei bekannte und zwei unbekannte Gesichter. Die beiden bekannten gehörten Toni und Cieli.
„Eh, alora. Das iste Mama und Papa! Che Sorpresa!“
Das war wirklich eine Überraschung.
„Da wird Paola aber Augen machen“, freute sich Vendela.
„Äh… si, aba nix verrate wenn kommt, si?
Boje hatte sich endgültig davon verabschiedet, heute auch nur ansatzweise so etwas wie Kontrolle über sich, seine Zeit, seine Familie und Livdröm zu haben.
„Vertraue!“, flüsterte Vendela ihm zu. „Vertraue dem Leben und unseren Freunden.“