19 Alles wieder gut

Am nächsten Morgen setzten sie ihre Reise fort. Der Schlaf letzte Nacht hatte allen gut getan. Lele bemerkte, dass die Spannungen zwischen Jarkko und Fynn abgebaut waren. Die beiden redeten mehr miteinander.

Es tut mir leid“, sagte sie zu Topa und legte den Kopf an seine Schulter. „Ich habe mich schrecklich benommen.“

Topa legte den Arm um sie und drückte sie fest an sich. „Kein Problem“, sagte er. „Wir hätten dir besser zuhören sollen und dich nicht ausgrenzen dürfen.“

Dann ist es ok für dich, dass ich dabei bin?“

Ich habe immer noch Angst, dass dir etwas passieren könnte. Aber du willst nun mal dabei sein und das respektiere ich jetzt.“

Ich hoffe, wir kommen noch rechtzeitig.“

Das hoffe ich auch“, sagte Topa.

Sie machten nun alle die Tage für eine Nacht Pause. Dadurch würde sich die Reise zwar um 5 oder 6 Tage verlängern, aber sie brauchten ihre Kräfte noch und Fynn hatte immer noch keine Idee, wie er Paola befreien sollte. Jarkko war ein ebenso guter Jäger wie Fynn und die Abende am Feuer entwickelten sich zu kleinen Festmahlen. Was sie nicht an Lebensmitteln nicht fangen oder angeln konnten, dass kauft Fynn wenn sie durch Dörfer fuhren.

Wie lange brauchen wir noch?“, fragte Fynn Jarkko.

Ich schätze 5 Tagesreisen. Wenn wir die letzte Rast ausfallen lassen.“

Gut, dann machen wir es so. Hast du deine Waffen noch?“

Nein, ich habe sie verkauft.“

So wie ich“, sagte Fynn.

Paolas Familie soll einen guten Schmied haben, vielleicht kann er uns zumindest Schwerter fertigen.“

Das wäre gut, mir geht nämlich langsam das Geld aus. Pfeil und Bogen müssen wir uns selber bauen. Messer haben wir.“

Ich habe gesehen, dass du heimlich Knochen, Sehnen und Federn der erlegten Tiere aufbewahrt hast. Den Rest sollten wir auf dem riesigen Landgut von Paolas Familie finden.“

Was kannst du mir über die Burg des Grafen erzählen?“, fragte Fynn.

Nicht viel. Ich kenne sie nur von außen. Es wird schwer sein, unbemerkt rein zu kommen. Der Graf kann mit wenigen Wachen die gesamte Gegend um die Burg beobachten lassen. Du kannst dich der Burg nicht nähern, ohne gesehen zu werden.“

Diese alte Frau, die euch von Paola erzählt hat, kann die uns helfen?“
„Sie arbeitet nicht mehr für den Grafen. Aber ihre Tochter arbeitet in der Burg, über sie könnten wir Paola wenigstens eine Nachricht zukommen lassen.“

Die beiden unterhielten sich noch eine Weile, dann winkte Fynn Topa und Lele zu sich heran.

Wir machen heute noch ein mal Rast. Die restliche Tage fahren wir dann durch. So sollten wir nach 5 Tagen ankommen. Dann können wir uns immer noch ausruhen.“

Und so erreichten sie schließlich das Landgut von Paolas Familie. Als erstes wurden Sie von Paolas Bruder Luca begrüßt.

Topa, ih freue mi, dih wieder zum sehe, auh wenn äh…. große Gefahr für Paola, si?“

Auch Lele wurde von ihm herzlich begrüßt:

Lele, du bis imma noh schön wie ein …. wie sagt ma?…. Wie ein Schwan, si?“ Er wandte sich an Fynn.

Du mussde Fün sein, si? Erzlih willkomme in unsere Fattoria natale. Meine Schwesda hat gemagt ein prima Kerl mit dih.“

Aber ersmal komme rein alle, Mama und Papa freue sih, euh zu sehe.“

Die kleine Gruppe folgte Luca über den Hof zum Haupthaus der Fattoria.

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