Die Debatte wurde schnell hitzig. Der Bürgermeister hatte alle Hände voll zu tun, jeden zu Wort kommen zu lassen. Der Chef der Spielzeugmanufaktur beschwerte sich, sie hätten nicht ausreichend Rohstoffe und die Qualität des Holzes würde nicht mehr die selbe sein wie früher. Das rief den Chef der Waldarbeiter auf den Plan. Wenn immer mehr Holz benötigt würde, müssten eben auch Bäume gefällt werden, die schneller wieder nachwachsen. Statt wie früher hauptsächlich Laubholz zu verwenden, seien sie gezwungen auch auf Nadelholz und jüngere Baumbestände zurück zu greifen, was wiederum den gesamten Bestand gefährden würde. Der Chef des Sägewerks bestätige die Aussagen seines Kollegen. Dazu käme, dass weder das Rund- noch das Schnittholz ausreichend gelagert werden kann. Einerseits gibt es zu wenig Platz dafür und das Schnittholz würde viel schneller als bisher von den Manufakturen und Handwerksbetrieben benötigt. Da leidet eben die Qualität, aber da könne man nichts machen.
„Außer, wir roden flussabwärts einen Teil des Waldes und bauen dort ein zweites Sägewerk“, schloss er seine Rede.
„Auf keinen Fall“, rief der Chef der Jäger.
„Niemals!“, pflichteten ihm der Chef der Fischer und der der Flößer bei.
„Bitte meine Herren, so beruhigen sie sich doch! Wir wollen….“
Doch der Bürgermeister kam nicht da zu, seinen Satz zu beenden. Jetzt diskutierten und riefen alle wild durcheinander. Nach zwei weiteren erfolglosen Versuchen gab der Bürgermeister auf für Ruhe zu sorgen und setzte sich resigniert auf seinen Stuhl. Immer mehr Dorfbewohner mischten sich jetzt ein. Die ersten fingen an zu schreien, um sich Gehör zu verschaffen. Daraufhin wurden auch
die anderen lauter. Paola hielt sich die Ohren zu.
Santa Claus blickte besorgt auf die Dorfbewohner. So etwas hatte es noch nicht gegeben. Während er überlegte, was zu tun sein, nickte der Dorfälteste dem Musiklehrer zu.
Kurz darauf wurde die schreiende Menge von mehreren Posaunen übertönt. Die Diskussion wurde verstummte und die Menge sah sich erstaunt an. Fast keiner saß mehr auf seinem Stuhl.
Ein leises Flüstern war hier und da zu hören, als die Posaunen endlich verstummten.
Der Dorfälteste erhob sich mühsam und blickte streng in die Menge. Die Stille im Saal wurde nur vom zurechtrücken der Stühle unterbrochen. Nur der Dorfälteste stand noch.
„Meine lieben Freunde“, begann er mit sanfter Stimme zu sprechen.
„Was macht ihr denn da?“