Keiner traute sich die Frage zu beantworten. Einige blickten sich um, ob den niemand etwas sagen wolle. Andere sahen einfach vor sich auf den Boden. Bis Santa Claus das Wort ergriff.
„Wir alle sind müde und kaputt von der vielen Arbeit. Auch ich schließe mich da mit ein. Und ich stimme euch zu. Es dreht sich alles nur noch darum, möglichst viel mit immer den gleichen Helfern in den Tag hinein zu packen. Doch hat sich unser Dorf immer durch den Zusammenhalt und die Hilfe untereinander ausgezeichnet.“
„Aber wie soll ich denn helfen, wenn ich mit meiner Arbeit gar nicht fertig werde?“, rief jemand weiter hinten im Saal. Santa Claus konnte nicht erkennen wer.
„Ja genau“,
pflichtete ein anderer bei. „Was bringt es mir, wenn ich anderen
helfe, dafür meine eigene Arbeit nicht schaffe und meine Familie
kaum noch sehe?“
„Mein Mann kommt nur noch zum schlafen nach
Hause“, rief eine Frau. „Und an seinem freien Tag ist auch nichts
mit ihm anzufangen, weil er so kaputt ist“. Die Zustimmung im Saal
war groß.
„Nun“, fuhr Santa Claus fort. „Was würde euch denn helfen?“
„Mehr Arbeiter!“
„Ja. Und mehr Platz für Wohnhütten und neue Betriebe.“
„Genau. Aber dafür brauchen wir dann auch mehr Arbeiter. Wir müssen das Dorf insgesamt vergrößern.“
„Mehr von allem, das brauchen wir!“
Die Rufe kamen von allen Seiten. Santa Claus hörte sich das eine Weile an, dann hob er die Hand.
„Es war einmal ein weiser Mann, der durch einen schönen grünen Wald spazierte, als er plötzlich ein Geräusch wahrnahm: Es war der ächzende und quietschende Ton einer stumpfen Säge, die sich durch einen dicken Stamm quälte. Der kluge Mann folgte dem Geräusch und sah einen schwitzenden Waldarbeiter, der verzweifelt versuchte, einen Baumstamm mit einer stumpfen Säge zu zerteilen. In einer kurzen Atempause sprach er den Arbeiter an: Warum mühst Du Dich so ab? Deine Säge ist ja ganz stumpf. Schärfe sie doch einfach mal! Darauf sprach der Sägende: Dafür habe ich keine Zeit, ich muss sägen. Wir brauchen mehr Holz!”
Die Dorfbewohner blickten sich fragend um. Was hatte das mit ihrer Situation zu tun? Santa Claus merkte, dass seine Geschichte die Dorfbewohner mehr verwirrte als ihnen zu helfen, die richtigen Gedanken zu fassen. Wie sollte er Ihnen das erklären? Darüber hatte er vorher nicht nachgedacht.
Der Dorfälteste meldete sich nun wieder zu Wort.
„Ich denke, Santa will uns damit zwei Fragen stellen. Zum einen, ab und zu mal den Kopf zu heben, inne zu halten und unser Handeln zu hinterfragen. Und zum anderen, ob wir wirklich von allem immer mehr brauchen.“
Vendela fand, das sei ein guter Moment um die Versammlung zu verlassen und darüber nach zu denken.