Einige Tage später trafen sich die Freunde wieder auf Livdröm. Vendela und Boje wollten den Geburtstag ihrer Zwillinge feiern. Tochter Elin und ihr Bruder Keld waren nun seit zwei Sommern der Mittelpunkt ihres Lebens. Die Eltern hatten alle Hände voll zu tun, die beiden im Auge zu behalten. Auf Livdröm gab es jede Menge für die beiden zu entdecken. Mit ihren kurzen Beinchen filzten sie kreuz und quer über den Hof und kletterten auf alles was sie finden konnten. Besonders hatten es Ihnen die Tiere angetan. Der Hahn auf Livdröm hatte sich heftig gewehrt als Keld auf ihm reiten wollte und dem Jungen mit dem Schnabel ordentlich in den Arm gepiekt. Vendela machte sich deswegen heute noch Vorwürfe. Boje sah das viel gelassener. Seiner Meinung nach gehörte das einfach dazu und so lange nichts schlimmeres passierte, nahm er es mit Humor.
Nach und nach trafen die Gäste ein. Natürlich waren Paola und Fynn sowie Lele und Topa gekommen. Oma Lerke was schon den ganzen Tag da und hatte die Küche übernommen. Tante Unn und Onkel Pelle kamen mit ihren Kindern Orge und Ove und deren Schwester Ova. Die beiden Jungs stürzten sich sofort auf ihren Onkel Topa. Santa Claus kam in Begleitung seiner Frau Kine. Sogar Leles Vater Lennard war gekommen.
Nach dem Essen kam es zu dem Gespräch, dass Topa schon lange befürchtet hatte. Onkel Pelle und Santa Claus setzten sich zu ihm.
„Du schuldest deinem Onkel zwei Rentiere und dem Postamt einen Schlitten“, eröffnete Santa Claus das Gespräch.
„Als Chef vom Postamt und aller Nikoläuse im Weihnachtsdorf muss ich mit dir darüber reden.“
Topa war das mehr als peinlich. Für einen Nikolaus gab es nichts schlimmeres als sich einen Schlitten samt Rentiere klauen zu lassen.
„Erzähl uns doch erst mal wie das passiert ist“, versuchte Onkel Pelle etwas Druck von Topa zu nehmen. „Dann finden wir bestimmt eine Lösung.“
Topa erzählte wie er sich auf dem Heimweg nach Paolas Befreiung mit dem Schlitten aufgemacht hatte um Hilfe zu holen. Fynn war schwer verwundet worden und es stand nicht gut um ihn. Er erzählte wie er den eigentlich verlassenen Hof von Opa Kester gefunden hatte und dort von drei Banditen überlistet wurde. Als er am nächsten morgen aufwachte, waren die drei mit seinem Schlitten und den Rentieren verschwunden.
„Die Rentiere brauchst du mir nicht zu ersetzen“, sagte Onkel Pelle.
„Danke“, erwiderte Topa und war sichtlich erleichtert.
„Bedanke dich bei deiner Tante Unn“, murmelte Onkel Pelle.
„Den Schlitten musst du dem Postamt ersetzen, da habe ich keine andere Wahl. Ich hoffe due verstehst das“; sagte Santa Claus.
„Du kannst die beiden nächsten Winter mit deinem eigenen Schlitten fahren, die Rentiere stellen wir dir zur Verfügung. Dafür bekommst du nur den halben Lohn.“
„Ich darf also weiter als Nikolaus arbeiten?“, fragte Topa.
„Du bist einer der besten Nikoläuse und einer der fleißigsten. Und wir haben zu wenig Nikoläuse. Also ja, du darfst weiter als Nikolaus arbeiten. Aber sei dir gewiss, dass die anderen dich unter besondere Beobachtung stellen werden. Und mich auch“, antwortete Santa Claus.
Topa war erleichtert. Er hatte fest mit seiner Entlassung gerechnet. Manchmal zahlt sich gute Arbeit eben doch aus.
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p.s.: Twins, Alles Gute zum Geburtstag. Party on!!!